Oberbürgermeister Dr. Keller will die Umweltspuren abzuschaffen. Hierzu wird das Ratsbündnis von CDU und Grünen im städtischen Verkehrsausschuss entsprechende Beschlüsse fassen.
Für die SPD Düsseldorf ist klar: Die Umweltspuren waren Mittel zum Zweck, um die Vorgaben zur Luftreinheit zu erfüllen und Dieselfahrverbote zu verhindern. Es geht jetzt darum, die Interessen der Düsseldorfer*innen und der Pendler*innen aus dem Umland besser auszugleichen. Deshalb braucht es überzeugende Alternativen zum Pendeln mit dem Pkw, um unnötige Staus zu vermeiden und die Belastungen der Anwohner*innen durch den Autoverkehr zu reduzieren.
Die von Oberbürgermeister Dr. Keller vorgeschlagenen Maßnahmen werden diesem Ziel nicht gerecht. Statt der angekündigten „intelligenten Verkehrssteuerung“ wird einfallsloses Klein-Klein präsentiert. Kernelement des „Konzepts“ ist eine Ampelschaltung, die auf Rot springt, wenn zu viele Autos in die Stadt wollen. Das ist weder „smart“ noch „intelligent“. Es ist Verkehrslenkung mit dem Holzhammer. Ob die umweltsensitive Verkehrssteuerung vor 2025 technisch realisiert werden kann, ist heute völlig unklar.
An keiner Stelle beantworten CDU und Grüne die Frage, wie hunderttausenden Pendler*innen in Zukunft leichter in die Stadt kommen sollen, ohne wie bislang Tag für Tag das eigene Auto zu nutzen. Diese Frage ist aus unserer Sicht aber eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Lebensqualität der Düsseldorfer:innen.
Die vorgeschlagenen „Velorouten“ als neue Radwegeverbindungen sind grundsätzlich gut, greifen aber zu kurz, weil sie keine Anbindung der Radpendler*innen an die Düsseldorfer Innenstadt vorsehen. Und eine Stärkung des ÖPNV, die als entscheidende Maßnahme auch langfristig zu weniger Autoverkehr führen wird, ist gar nicht erst vorgesehen.
Deshalb haben wir ein alternatives Gesamtkonzept entwickelt, das mit kurzfristigen, mittel- und langfristigen Maßnahmen eine nachhaltige Reduzierung des Autoverkehrs über attraktive Angebote für Pendler*innen erreichen kann.
Schnell umzusetzen wären zwei neue Metro-Schnellbuslinien. Auch neue Fahrradabstellplätzen in der Innenstadt ist kurzfristig realisierbar.
Die Umsetzung des Radnetzes soll – anders als bei den schwarz-grünen Velorouten – auf Radschnellwege Pendler*inne ausrichtet werden.
Zudem schlagen wir einen besser gelegenen, großzügigen Park+Ride-Platz am Hildener Kreuz mit mindestens 5.000 Stellplätzen vor.
Langfristig braucht es einen Ausbau von Stadt- und Straßenbahn. Auch dazu machen wir konkrete Linie-Vorschläge (siehe Linienplan im der Präsentation). Damit diese in absehbarer Zeit realisiert werden können, müssen wir heute anfangen zu planen und uns nicht mit überhasteten Scheinlösungen aufhalten.
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